Achtung: Asiatische Hornisse breitet sich aus – Jetzt aufmerksam sein!
Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist eine invasive Art, die ursprünglich aus Südostasien stammt. Seit einigen Jahren breitet sie sich rasant in Europa aus – inzwischen ist sie auch in Lauf angekommen. Bereits acht Nester wurden in unserer Gemeinde entdeckt und durch den ehrenamtlichen Einsatz von Imker Jonas Lienhard entfernt.
❗ Warum ist die Asiatische Hornisse so gefährlich?
- Starker Stich mit Langzeitwirkung: Die Asiatische Hornisse besitzt einen besonders langen und kräftigen Stachel. Ihre Stiche sind nicht nur schmerzhafter als die unserer heimischen Hornissen, sondern können auch Übelkeit, Kopfschmerzen und starke Schwellungen verursachen.
Das Gift wirkt länger und kann sogar Tage bis Wochen später noch körperliche Reaktionen hervorrufen. - Gezielter Angriff: Die Tiere können sogar ihr Gift spritzen – dabei markieren sie das Ziel für Artgenossen, was zu besonders aggressivem Schwarmverhalten führt. Eine Schutzbrille gehört daher zur Standardausrüstung von Nestentfernern.
- Extrem aggressiv bei Nestverteidigung: Im Gegensatz zu heimischen Hornissen verteidigt Vespa velutina ihr Nest äußerst aggressiv – schon beim Nähern kann ein ganzer Schwarm attackieren.
Deshalb vor dem Heckenschneiden oder Arbeiten in Bodennähe unbedingt auf Nester achten!
🐝 Bedrohung für Insektenwelt & Ökosystem
- Eine einzelne Kolonie vertilgt jährlich 11–20 Kilogramm Insekten – bis zu 80 % davon Honigbienen.
- Honigbienen lassen sich noch relativ gut schützen – viel schlimmer ist die Bedrohung für Wildbienen und andere Insekten, die täglich in großer Zahl gefressen werden.
- Diese dramatische Dezimierung der Insektenpopulation wird langfristige Folgen haben:
Weniger Nahrung für Vögel, weniger Bestäubung von Wildpflanzen, gestörte ökologische Kreisläufe. - Besonders grausam: Die Hornissen fressen die Beute nicht komplett – bei Honigbienen wird nur das Bruststück („das Filet“) verwertet, der Rest wird verworfen.
🕵️♂️ Zwei Nesttypen – Vorsicht bei der Gartenarbeit!
Die Asiatische Hornisse baut zwei verschiedene Nester:
- Primärnest: Im Frühjahr in Bodennähe, oft in Büschen, Schuppen oder unter Dächern.
- Sekundärnest: Ab dem Sommer ein großes, rundes Nest, meist in Bäumen oder an Gebäuden – sichtbar als papierartige Kugel.
⚠️ Bitte vor dem Schneiden von Hecken oder Arbeiten im Garten genau hinschauen – Nester können überall verborgen sein.
🛡️ Ehrenamtlicher Einsatz in Lauf
Jonas Lienhard, Imker aus Lauf, engagiert sich mit großem Einsatz gegen die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse.
Er hat bereits acht Nester allein in Lauf entfernt – ehrenamtlich und auf eigene Gefahr. Er ist bei der LAB (Landesanstalt für Bienenkunde) als geschulter Nestentferner gelistet.
Die Gemeinde Lauf hat ihn mit einem speziellen Schutzanzug ausgestattet, um diese gefährliche Aufgabe sicher ausführen zu können.
📞 Nestverdacht? Jetzt melden!
Wer ein Nest entdeckt oder den Verdacht hat, kann sich direkt an Jonas Lienhard wenden:
📱 0162 3768436
(Die Entfernung erfolgt ehrenamtlich – über eine kleine Anerkennung freut er sich.)
🌱 Gemeinsam gegen die Ausbreitung
Die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse ist nicht mehr aufzuhalten, aber wir können sie verlangsamen und kontrollieren, wenn wir schnell reagieren und zusammenarbeiten.
👉 Nur durch Aufmerksamkeit, Meldung von Nestern und den Einsatz geschulter Fachkräfte können wir unsere heimischen Insekten, Bienen und das ökologische Gleichgewicht schützen.
🙏 Danke für den Einsatz!
Die Gemeinde Lauf bedankt sich sehr herzlich bei Jonas Lienhard für seinen ehrenamtlichen und mutigen Einsatz zum Schutz unserer Natur und der Bevölkerung.



