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Josef Rummel, Bürgermeister von Lauf 1928 – 1946

Vorlesen

Josef Rummel, ein mutiger Mann, der in einer schwierigen Zeit seine Menschlichkeit bewahrte.

Dokumentation von Alfred Graf.  

Der Rummelhof in der Unteren Höf seit dem 17. Jahrhundert

Bereits in den Jahren der großen Wirtschaftskrise bemerkte damals Friedrich Singer, Hauptlehrer und Autor in Lauf: „Trotz der Krisenjahre und allem Elend verlor man nicht den Mut! Unter der Führung des um die Arbeitslosen ganz besonders bemühten Bürgermeisters Rummel wurde das vernachlässigte „ Laufer Schloß “ für die Heimatfreunde erschlossen und mit einer wohlgelungenen Anlage mit Bänken und Wegen versehen. Dadurch hatten viele Männer eine Aufgabe und auch ein geringes Einkommen.

Josef Rummel wurde am 17. Feb. 1880 in Lauf geboren, wo er später auch die Volksschule besuchte. 1906 übernahm er den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb. Neben der Landwirtschaft war Josef Rummel noch Vertreter für Fahrräder, Mopeds und Mähmaschinen. Unterbrochen wurde seine Tätigkeit durch den Militärdienst und den 2. Weltkrieg. 1910 heiratete er Helene Zimmer. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor.

1910 Hochzeit mit Helena geb. Zimmer

Mit der jüngsten Tochter Clara

1936 mit seiner Familie

Josef Rummel mit seinen Töchtern

1926 wurde er in den Gemeinderat und zwei Jahre später zum Bürgermeister von Lauf gewählt.

Während der Zeit des Zweiten Weltkrieges und danach bewies Josef Rummel großen Mut und Menschlichkeit, oft bis an seine persönliche Belastungsgrenze. In der Zeit des 2. Weltkrieges bedeutete das zum Beispiel die schwierige Aufgabe, in 161 einzelnen Fällen Angehörigen in Lauf die schreckliche Nachricht zu überbringen, dass der Sohn, der Ehemann oder der Vater an der Kriegsfront gefallen waren. Auch in der eigenen Familie musste er gegen Ende des Krieges durch den Tod eines seiner Söhne diese bittere Erfahrung machen. Während des 2. Weltkrieges gab es in Lauf 20 französische Kriegsgefangene, die als Arbeiter auf den Bauernhöfen als Ersatz für die eigenen fehlenden Arbeitskräfte eingesetzt wurden. Gegenüber diesen französischen Kriegsgefangenen hat sich Josef Rummel in vorbildlicher Weise menschlich verhalten, indem er sie freundlich behandelte und ihnen auch kleine Geschenke machte. Dieses Verhalten war natürlich manchem Nazi ein Dorn im Auge und so konnte es nicht ausbleiben, dass er denunziert wurde. Am 16. Juni 1941 wurde deshalb gegen Josef Rummel ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Aufgrund des Ermittlungsverfahrens wurde Josef Rummel dann mit einer Geldstrafe von 100 Reichsmark und der Aberkennung zur Bekleidung von Parteiämtern auf die Dauer von zwei Jahren belegt.

1931, als Stiftungsrat

1936, Josef Rummel mit Pfarrer Fischer 

Außerdem hat man ihm nahegelegt, das Bürgermeisteramt niederzulegen, was aber Josef Rummel abgelehnt hatte. Letztlich wurde aber durch ständige Bespitzelung und Denunzierung erreicht, dass Josef Rummel 1944 das Bürgermeisteramt verlor.

Als Begründung wurde angegeben, dass er als Führungspersönlichkeit ein schlechtes Vorbild abgibt. Dass Josef Rummel aber ein Mann von einer guten Gesinnung war, sieht man an der Art und Weise, wie er seinen Rücktritt annahm. In dem Schreiben an die Bevölkerung von Lauf betont er: „Der Krieg wird noch harte Maßnahmen erfordern, deshalb habe ich den Wunsch und die Bitte, den neuen Bürgermeister durch verständnisvolle Mitarbeit in seinem schweren Amt zu unterstützen, und durch edle und hochherzige Gesinnung dem Missmut und der Kritik keinen Platz einzuräumen”.

Dienststrafverfügung

Urteilsbegründung

Als der Krieg zu Ende war, mussten einige Nazis in Lauf harte Strafen in Kauf nehmen, auch der für die Disziplinierung und den Parteiausschluss von Josef Rummel verantwortliche NS-Funktionär musste in das Gefängnis. Die jüngste Tochter von Josef Rummel, Clara erinnert sich noch daran, dass damals ihr Vater auf eine Anklage und Anzeige gegen den Denunzianten verzichtete, dass er sogar Essenspakete an diesen Mann schickte. Auf sein Verhalten angesprochen, sagte Josef Rummel: „Wie kann ich mit gutem Gewissen das „Vater Unser“ beten, wenn es doch heißt: vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern“. Damit war für Josef Rummel die Sache erledigt. Am Ende hat die Haltung von Josef Rummel, der sich gegen die destruktiven Einflüsse des Nazisystems wehrte und seinem christlichen Gewissen folgte, (doch) Anerkennung gefunden. Denn als der Krieg zu Ende war, und die Französische Besatzung kam, durfte Josef Rummel erleben, wie die französischen Kriegsgefangenen sich für ihn einsetzten und ihm ein gutes Zeugnis ausstellten. Sie baten den französischen-Kommandanten, ihn genauso gut zu behandeln, wie sie von ihm behandelt worden waren. Zu einem dieser Gefangenen namens Louis Logette pflegte J. Rummel bis zu seinem Lebensende eine enge Freundschaft.

Kurze Zeit nach der Besatzungsnahme besuchte ihn der Ortspfarrer Eugen Braun und ein hoher Offizier. Sie baten ihn, das Bürgermeisteramt wieder zu übernehmen. Nur widerwillig ging Josef Rummel auf diese Bitte ein, denn die harten Jahre als Bürgermeister in diesen schwierigen Zeiten hatten ihre Spuren an seiner Gesundheit hinterlassen. Für den wiedereingesetzten Bürgermeister Rummel begann nun nochmal eine schwere Zeit. Am 4. November 1945 befanden sich 650 französische Soldaten als Besatzung in Lauf. Die schönsten Wohnungen wurden beschlagnahmt. Jede französische Familie hatte Anspruch auf ein Dienstmädchen. Die Gemeinde hatte alles zu stellen und die Kosten zu tragen, dazu kamen noch die vielen Flüchtlinge aus Schlesien, die untergebracht werden mussten. Das alles stellte die Gemeinde vor fast unüberwindliche Probleme und brachte den Bürgermeister an den Rand der Belastungsgrenze.

Josef Rummel starb am 9.März 1956. Seine jüngste Tochter Clara, die ins Kloster ging, schrieb später: “Wir alle dürfen stolz auf ihn sein und dankbar! Und vielleicht immer wieder versuchen, diese gute und aufrechte Art beizubehalten und weiterzugeben“.

Als Verfasser dieser Dokumentation, habe ich im Schulunterricht nie etwas über den Bürgermeister Josef Rummel gehört. Vielleicht wollte man damals in den 50er Jahren niemandem auf die Füße treten. Es kann aber auch sein, weil damals ein maßgeblicher Teil des Lehrkörpers überzeugte Nazis waren, dass man die ganze Geschichte deshalb unter den Tisch kehrte.

Unsere Generation ist die erste Generation, die eine Zeit des Friedens und des Wohlstands in einem nie zuvor erlebten Ausmaß erlebt hat. Bestimmt war ein wesentlicher Grund dafür, dass die Generationen vor uns, die zwei Weltkriege und die schlimmen Folgen daraus ertragen mussten, daraus gelernt haben. Heute wächst eine neue Generation heran, die keinen Bezug mehr zu dieser Vergangenheit hat. Niemand wünscht sich, dass die Geschichte sich wiederholt. Was wird aber in den heutigen Bildungsstätten dafür getan? Das heutige Bildungssystem legt besonderen Wert auf ein Wissen, das in einer technisierten Welt gebraucht wird. Dabei vergisst man leider, dass eine zivile Gesellschaft auf anderen Voraussetzungen beruht, zum Beispiel auf ethischen Grundsätzen, Religion, und ihrem Verhältnis zu ihrer Geschichte. Diese Dinge hatte damals Josef Rummel erkannt und auch gelebt. Deshalb ist er auch für uns heute noch ein Vorbild, das man nicht einfach im Staub der Geschichte verschwinden lassen sollte.

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