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Kaiser und Könige zu Gast bei “Horcher”

Vorlesen

Dokumentation von Alfred Graf  Mail: freddygraf@yahoo.de

Quellen: Berlin kocht, Vossische Zeitung, Abendausgabe 9.Sep.1931, El Arte de buena Mesa.
Interview mit Karl Horcher, Chefkoch bei Horcher Madrid

Xaver und Justina Horcher

Im Jahre 1870 heiratete der Schreinermeister Xaver Horcher aus Neusatz Justina Lang aus Lauf. Aus der Ehe gingen 7 Kinder hervor, der zweite Sohn Gustav wurde 1873 geboren. Nach der Schule lernte er Kellner und ging dann nach Kairo. Nachdem er im internationalen Gastronomiebereich genug Erfahrung gesammelt hatte, eröffnete der inzwischen bekannte Weinhändler Gustav Horcher 1904 in Berlin in der Lutherstraße ein kleines Weinrestaurant auf den Namen „Horcher“ Das war die Grundlage von vier Generationen und 118 Jahren Familienunternehmen. Bald nach der Eröffnung sprach sich die ausgezeichnete Küche herum und so wurde „Horcher“ zu einem Treffpunkt der Berliner Gesellschaft. Das Geheimnis Horchers, der die vornehme internationale Küche praktisch im Ausland, u.a. in Kairo, kennengelernt hatte, war die individuelle Behandlung der Gäste.

Im Berlin der 20er und 30er Jahre war „Horcher” eine Spitzen-Adresse, eine kulinarische und gesellschaftliche Institution. Jeder in der Reichshauptstadt, der etwas auf sich hielt, pflegte in diesem Restaurant zu verkehren. Erschien ein Gast zum zweiten Mal, konnte sich der alte Horcher, wie er im Gegensatz zu seinem Sohn Otto genannt wurde, noch genau an die speziellen Wünsche seines Gastes erinnern. Zu den Gästen zählten Kaiser Wilhelm und Kronprinz Wilhelm. Die Rechnung für den Kaiser betrug immer 2,50 Mark. Gäste waren auch König Ferdinand von Bulgarien und Herzog von Windsor. Viele internationale Diplomaten gingen dort ein und aus, auch viele bekannte Künstler wie Hans Albers, Charlie Chaplin und andere.

Otto Horcher mit seiner Frau Elisabeth in der Calle Alfonso XII, Nummer 6

Gustav Horcher

1931 starb Gustav Horcher mit nur 57 Jahren an einem schweren Nierenleiden.

Seine Witwe Helene Horcher und ihr Sohn Otto gingen danach mit Dynamik und Eifer daran, den guten Ruf des Restaurants weiter auszubauen. Obwohl Otto den Grundlagen der deutschen Küche treu blieb, änderte er seinen Stil und verband traditionelle Wildgerichte mit der französischen Küche, was ihnen einen besonderen Geschmack verlieh. Otto wusste genau wie sein Vater, wie man Gäste hofiert, was ihm eine gewogene und treue Kundschaft einbrachte. Inzwischen wurde das Restaurant auch bei Nazigrößen sehr beliebt. Als Reichspropagandaminister Joseph Goebbels im Jahre 1943 den totalen Krieg verkündete und alle Vergnügungsstätten im Reich schloss, zeigte sich Göring offenbar für die Dienste Horchers erkenntlich und organisierte einen Sonderzug, um das Restaurant samt Personal nach Madrid zu verfrachten.

Exklusive Inneneinrichtung Restaurant Horcher Madrid

1943 öffnete Otto Horcher die Türen des Restaurants Horcher in Madrid neben den Gärten des Retiro-Parks.

Er kam aus einem unruhigen Deutschland ins Nachkriegs-Madrid, um ein Geschäft der Spitzengastronomie aufzubauen und einen Treffpunkt für Persönlichkeiten, Künstler, Mitglieder von Königshäusern, Geschäftsleuten und Politikern zu schaffen.  Dazu gehörten der Spanische König Juan Carlos und Salvador Dalí mit seiner Frau und Muse Gala. Der französische Filmemacher Jean Cocteau hinterließ viele Karikaturen in den Signierbüchern. Charlie Chaplin war Stammkunde, aber auch Gina Lollobrigida, Sofia Loren, John Wayne, Burt Lancaster und der Schriftsteller Ernest Hemingway. Auch viele europäische Königsfamilien genießen seit Jahrzehnten, Horchers Gastronomie.

Horcher Madrid im Jahr 1956

1974, nach verschiedenen Stationen der Ausbildung in Frankreich, Großbritannien, Österreich und Deutschland übernahm Gustav Horcher (Mitte) im Alter von 34 Jahren nach zähen Verhandlungen mit seinem Vater, der das Rentenalter bereits weit überschritten hatte, das Familienunternehmen.

Das Team mit Tochter im Restaurant Horcher

Seit 2010 ist Elisabeth Horcher (Mitte) die neue Leiterin des Restaurants.

Mit siebzig Jahren sah Gustav Horcher die Zeit gekommen, nach hinten zu rücken und den Staffelstab an seine Tochter, die vierte Horcher-Generation und erste Frau an der Spitze des Familienunternehmens, zu übergeben. Sie führt eine junge Truppe von Fachleuten, bestehend aus dem Küchenchef Miguel Hermann (31) und seinen Helfern die weiterhin die exzellenten kulinarischen Genüsse kreieren werden. Sie wollen die ursprüngliche Essenz bewahren, die es Horcher ermöglicht hat, eine unbestreitbare Referenz in der Hauptstadt Spaniens zu sein.

Exklusive Inneneinrichtung Restaurant Horcher Madrid

 

Seit der Gründung der Restaurantkette hat sich in Deutschland, Europa und weltweit viel verändert. Im vergangenen Jahrhundert sind viele der berühmtesten Persönlichkeiten der Welt durch die Türen der Horcher Restaurants in Wien, London, Oslo, Riga, Tallinn, Lissabon und Madrid gegangen.

In einem Spanischen Gourmetführer konnte man lesen: „Carlos Horcher (Mitte) hat germanische Wurzeln und ist erfahren in der internationalen Küche.“ Am meisten Lob hat er jedoch für seine Wildgerichte erhalten. Unten rechts Besitzer und Geschäftsführer Gustav Horcher, dritte Generation.

 

„Wir sind privilegiert. Nur wenige Unternehmen erreichen einen Grad an Exzellenz und Anerkennung wie unseres, aber noch weniger schaffen es, die Zeit und ihre Umstände, die Wechselfälle der Geschichte oder familiäre Meinungsverschiedenheiten zu überleben. Und wir haben es erreicht.

Vier Generationen und einhundertvierzehn Jahre Geschichte. Und nichts würde mich glücklicher machen, als eines Tages den Staffelstab an eines meiner Kinder zu sehen.“

Zitat Elisabeth Horcher

Bericht über ein Interview mit Karl Horcher am 6. September 2022 in Lauf

Karl Horcher geboren 1950 in Lauf. Nach dem Besuch der Hauptschule in Lauf begann er mit 14 Jahren eine Lehre als Koch in Baden-Baden beim Europäischen Hof. Nach der Lehre begann dann die Weiterbildung bei der Metzgerei Serr in Achern, im Hotel Untersmatt und in einem Hotel in Bayreuth.

Um der Musterung zur Bundeswehr zu entgehen, ging Karl Horcher 1968 im Alter von 18 Jahren nach Madrid, wo er bei seinen Verwandten (Cousins) im Hotel „Horcher“ anfing zu arbeiten. Da er am Anfang noch kein Wort Spanisch verstand, machte er hauptsächlich die Küchenarbeiten, wo keine Sprachkenntnisse unbedingt erforderlich waren.

Im Restaurant „Horcher“ verkehrten oft Prominente und wohlhabende Personen. Einmal war ein mexikanischer Millionär zu Gast, der wollte unbedingt einen deutschen Koch. Da Karl da war und diese Bedingungen erfüllte, ging er für eineinhalb Jahre nach Mexico, wo er für diesen Senor kochte. Anschließend machte er durch die Vermittlung der Familie Horcher in London in einem Restaurant noch eine Weiterbildung, danach ging er in Deutschland zur Bundeswehr. Nach der Bundeswehr ging er wieder nach Madrid zu Horcher, wo er von 1975 bis 2015 Küchenchef war. 1975 heiratete Karl eine Spanierin, mit der er einen Sohn hat, der heute als Biologe arbeitet. Im Schnitt mussten sie jeden Tag circa 150 Menüs zubereiten. Die meisten Gäste waren Amerikaner, die in der ersten Schicht von 20 00 bis 22 00 Uhr verpflegt wurden. Danach kamen die spanischen Gäste, die sowieso spätere Essenszeiten liebten. Im Lokal herrschte eine strenge Kleiderordnung, ohne Jacke und Krawatte gab es keinen Zutritt. Selbst bei prominenten Persönlichkeiten wurde keine Ausnahme gemacht. Karl Horcher erinnert sich, dass einmal Günter Netzer, der bekannte Fußballstar, ohne die gewünschte Kleidung Einlass wollte, er wurde abgewiesen. Bei seinem nächsten Besuch mit Fußballkollege Breitner kam er dann in der gewünschten Garderobe. Später hat man für Gäste, die nicht auf die gewünschte Kleiderordnung eingestellt waren, passende Jacken und Krawatten bereitgehalten, die sie dann anziehen konnten. Heute gibt es keine so strenge Kleiderordnung mehr. Karl Horcher ist seit 2015 in Rente und lebt mit seiner Frau in Madrid.

Schreinerei Albert Horcher in Lauf um 1960

Manchmal besucht er seine Schwester Martha Horcher in Lauf. Bekannt aus der Familie Horcher in Lauf sind noch Schreinermeister Albert Horcher und seine Schwester Gertrud Horcher, Taxifahrerin und Gemeinderätin.

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